Der Phonovorverstärker (PVV) wurde mit dem bereits beschriebenen
Standalone-
Die Messungen erfolgten zweikanalig. In den Grafiken repräsentiert die
grüne Kurve den linken und die gelbe den rechten Kanal.
Zunächst interessierte der Störabstand. Der UPL-Generator wurde
stummgeschaltet und damit die Eingänge des PVV niederohmig abgeschlossen.
Die Ausgangsspannung wurde einer Zoom-FFT unterzogen. Aufgetragen ist das
4096-Punkt-
Man erkennt die Zunahme des Rauschpegels zu tiefen Frequenzen hin, die durch
das Schrotrauschen der Pentode bedingt ist. Erkennbar ist auch, dass der rechte
Kanal mehr tieffrequentes Rauschen aufweist als der linke. Die Ursache für
diese Erscheinung konnte ich noch nicht klären; ein probeweiser Tausch der
Röhren zwischen beiden Kanälen brachte keine Veränderung.
Erfreulicherweise zeigt das Spektrum jedoch keine Spur von 50 oder 100 Hz -
Brummanteilen, was für die Qualität der Stromversorgung und der
Masseführung im PVV spricht...
(Der A-bewertete Geräuschspannungsabstand bezogen auf 0 dBu Ausgang betrug übrigens 82 dB.)
Für die folgenden Messungen wurde ein Signal von 1 kHz / 10 mV an die Eingänge des PVV angelegt, was zu einer Ausgangsspannung von etwa 0,72 V (ca. 0 dBu) führt. Gemessen wurde der THD (Total Harmonic Distortion) des Ausgangssignals.
An die hochohmige Last am Ausgang (200 kOhm) liefert der PVV unter diesen
Umständen eine Signalspannung mit dem sehr niedrigen Klirrfaktor von
ca. -90 dB (0,003 %). Wird die Last auf 25 kOhm reduziert, so ist der
Klirrfaktor jedoch immer noch nicht größer als etwa -70 dB / 0,03 %
(dies gemessen mit meinem Radiometer BKF10 Klirrfaktor-
Ein Blick auf die Pseudospektrum-
Noch deutlicher tritt dies zu Tage, wenn man eine THD+N (THD + Noise) -
Messung durchführt und dabei die Post-FFT-
Es sind nur Spektrallinien bei 1 und 2 kHz zu erkennen.
Da nunmehr im Gegensatz zur reinen THD-Messung von vorher der Beitrag der
Rauschanteile zum Ausgangssignal mitgemessen wird, ist der angezeigte THD+N -
Wert deutlich schlechter. Wieder hat der linke Kanal um 3 dB bessere Werte als
der rechte, was mit der Beobachtung in der ersten Messung übereinstimmt.
Nun wurde, unter sonst gleichen Bedingungen, die Eingangsimpedanz des UPL probeweise auf 600 Ohm umgeschaltet:
Die Ausgangsspannung des PVV geht auf etwa das 0,7-fache des unbelasteten
Wertes zurück. Dies lässt auf eine Ausgangsimpedanz von etwa
600/0,7 - 600 = 260 Ohm schließen, was gut mit den rechnerischen Werten
für den Katodenfolger übereinstimmt.
Allerdings zeigt ein Blick auf die THD-Messwerte, dass der PVV für so
niederohmige Lasten ziemlich untauglich ist: der Klirrfaktor ist auf -35 dB /
1,8 % angestiegen!
Zum Schluss hier noch der Frequenzgang der Amplitude, über einer logarithmischen Frequenzachse aufgetragen: